Porridge ist mehr als nur ein einfaches Frühstücksgericht. Es ist ein kulturelles Erbe, das Generationen überdauert hat und in vielen Teilen der Welt beliebt ist. Doch oft stellt sich die Frage: Heißt es nun „Porrige“ oder „Porridge“? In diesem Artikel gehen wir der Begriffsgeschichte auf den Grund und beleuchten die sprachlichen Facetten des traditionellen Gerichts.

Porridge hat seine Wurzeln tief in der Geschichte verankert und ist ein Gericht, das in vielen Kulturen seit Jahrhunderten geschätzt wird. Der Begriff „Porridge“ stammt aus dem Englischen und stand ursprünglich für Suppe, Eintopf oder Brei, vergleichbar mit dem französischen „potage“. Über das Schottische hat sich der heutige Begriff „Porridge“ für einen Brei, der aus Haferflocken oder anderem Getreide hergestellt wird, etabliert.

Die Zubereitung und Tradition von Porridge

Porridge, wie wir ihn heute kennen, wird kurz in Milch(-alternativen) oder Wasser gekocht und oft mit verschiedenen Zutaten verfeinert. Ursprünglich war Porridge ein Grundnahrungsmittel für die Arbeiterklasse und die bäuerliche Bevölkerung, ein einfaches, aber nahrhaftes Gericht, das Kraft und Energie für den Tag lieferte.

In Schottland hat Porridge eine besonders lange Tradition und wird oft als nationales Gericht betrachtet. Traditionell wird es dort mit Wasser und einer Prise Salz zubereitet, was einen herzhaften Geschmack ergibt. Heutzutage genießt man ihn in Schottland aber in zahlreichen Varianten, wie sie auch in Ländern wie Deutschland üblich sind.

Verbreitung und Variationen von Porridge

Tatsächlich ist Porridge mittlerweile in unzähligen Variationen weltweit zu finden. Es gibt Porridge in süßen Varianten mit Früchten und Honig oder auch in herzhaften Versionen mit Gemüse und Gewürzen. Porridge hat sich zu einem vielseitigen Gericht entwickelt, das in vielen Ländern geschätzt wird. In Russland kennt man „Kascha“, in Italien „Polenta“ und in Afrika „Ugali“ – alles Variationen von Brei, die auf die gleiche Grundidee zurückgehen.

Unterscheidung von Porridge und Oatmeal

Obwohl die Begriffe Porridge und Oatmeal oft synonym verwendet werden, gibt es doch feine Unterschiede, die vor allem im Englischen zum Tragen kommen. Oatmeal bezieht sich dort spezifisch auf Haferflocken bzw. Haferbrei, der aus Haferflocken hergestellt wird. Oat heißt schlichtweg „Hafer“ oder "aus Hafer".

Porridge hingegen ist auch der übergeordnete Begriff für Brei, der aus anderen Getreidesorten hergestellt werden kann. In den USA wird der Begriff Oatmeal häufiger verwendet, während in Großbritannien und anderen Teilen der Welt der Begriff Porridge gebräuchlicher ist. Nicht selten stehen beide Begriffe gleichermaßen für Haferbrei.

Porridge und Overnight Oats: Unterschiede?

Während Porridge in der Regel warm zubereitet und serviert wird, sind Overnight Oats eine kalte Variante des Haferbreis. Für Overnight Oats werden Haferflocken über Nacht in Flüssigkeit, wie Milch oder Joghurt, eingeweicht. Durch das Einweichen quellen die Haferflocken auf und werden – ähnlich wie beim Kochen – angenehm weich.

Overnight Oats werden in der Regel ungekocht und kalt gegessen. Wie beim Porridge werden sie oft mit Früchten, Nüssen oder anderen Toppings serviert. Overnight Oats sind eine praktische Option für ein schnelles Frühstück, da sie am Vorabend vorbereitet werden können. Dem Einweichen werden auch gesundheitliche Vorteile nachgesagt.

Warum Porridge und nicht Haferbrei?

In Deutschland hat sich in den letzten Jahren der Begriff Porridge immer stärker durchgesetzt. Obwohl das Gericht im Grunde dem traditionellen Haferbrei entspricht. Dies lässt sich auf verschiedene Faktoren zurückführen. Bekanntlich hat die Globalisierung dazu beigetragen, dass mehr englische Begriffe im deutschen Sprachgebrauch verwendet werden.

Im Kontext von „hipper“ Ernährung wird Porridge inzwischen auch begrifflich als besonders gesund und nahrhaft wahrgenommen. Dabei spielt natürlich das Marketing eine große Rolle. Viele Lebensmittelhersteller und Restaurants verwenden den Begriff Porridge anstelle von Haferbrei. So soll das Gericht moderner und ansprechender aussehen.

Gleichzeitig ist der Begriff Porridge in der Lage, auf die wichtigen schottisch-englischen Ursprünge der Haferbrei-Variante hinzuweisen. Porridge muss nicht nur als ein weiterer sinnloser Anglizismus oder Marketing-Slogan gesehen werden. Man kann den Begriff auch als respektvollen Gruß an die Anfänge in Schottland und die Porridge-Geschichte verstehen.

Porrige oder Porridge? Korrekte Schreibweise

Nun aber endlich zurück zur ursprünglichen Frage, die wirklich leicht zu beantworten ist: Heißt es Porrige oder Porridge? Die korrekte Schreibweise ist eindeutig diejenige mit dem „g“ – also Porridge.

Der Begriff „Porrige“ ist keine eigene oder frühere Version. Es ist einfach nur ein häufiger Tippfehler oder ein Missverständnis in der Aussprache.

Auch der Anfangsteil des Wortes sorgt manchmal für Verwirrung. Porridge wird mit einem „o“ geschrieben und ausgesprochen. Generell findet man im Internet wirklich häufig Fehlschreibungen, die teilweise kaum noch als „Porridge“ identifiziert werden können.

Porridge statt Porrige – unser Fazit

Porridge ist ein Gericht mit Geschichte und Tradition, das in vielen Kulturen seit Jahrhunderten geschätzt wird. Er hat sich von einem einfachen Grundnahrungsmittel zu einer weltweit beliebten Mahlzeit gemausert. Ob süß oder herzhaft, Porridge bietet unzählige Möglichkeiten für eine leckere und gesunde (Zwischen-)Mahlzeit.

Aufgrund der englischen Ursprünge kommt es beim eingebürgerten Begriff gerade in Deutschland häufig zu kleinen Missverständnissen. Die korrekte Schreibweise ist und bleibt aber Porridge und nicht Porrige oder Ähnliches. Bei unserem traditionellen Wort „Haferbrei“ kann man noch weniger falsch machen – auch wenn es nicht ganz so cool klingt. 😉

Egal, wie ihr die Haferspeise lieber nennt: Lasst es euch wie immer schmecken!